Xanthohumol: Ein Flavonoid, das in Hopfen vorkommt und antioxidative Eigenschaften hat.

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„Hopfen und Malz – Gott erhalts“: Xanthohumol

Xanthohumol, ein gelbliches Flavonoid, das vor allem in den Blüten des Hopfens (Humulus lupulus) vorkommt, ist ein faszinierender Kandidat in der Forschung zu antioxidativen und entzündungshemmenden Substanzen. Seit Jahrhunderten wird Hopfen als Hauptzutat in Bier verwendet, doch erst in den letzten Jahrzehnten haben Wissenschaftler begonnen, das volle Potenzial von Xanthohumol zu entdecken.

Einer der Hauptgründe, warum Xanthohumol so viel Aufmerksamkeit erregt, ist seine starke antioxidative Wirkung. Antioxidantien sind bekannt dafür, freie Radikale zu neutralisieren – instabile Moleküle, die Zellen schädigen und zu Alterung und Krankheiten wie Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen können. Durch die Reduzierung des oxidativen Stresses könnte Xanthohumol eine Schlüsselrolle dabei spielen, den Alterungsprozess zu verlangsamen und das Risiko chronischer Krankheiten zu verringern.

Darüber hinaus hat Xanthohumol entzündungshemmende Eigenschaften, die ebenfalls zum Schutz vor altersbedingten Krankheiten beitragen können. Chronische Entzündungen sind ein häufiger Begleiter des Alterungsprozesses und stehen in Verbindung mit einer Vielzahl von Krankheiten, einschließlich Arthritis, Diabetes und Alzheimer. Studien haben gezeigt, dass Xanthohumol die Aktivität bestimmter entzündungsfördernder Enzyme hemmen kann, was darauf hindeutet, dass es einen schützenden Effekt auf den Körper haben könnte.

Ein weiteres interessantes Merkmal von Xanthohumol ist seine mögliche krebshemmende Wirkung. Forschungen legen nahe, dass dieses Flavonoid die Zellproliferation in Krebszellen hemmen und den programmierten Zelltod (Apoptose) fördern kann. Diese Eigenschaften machen Xanthohumol zu einem potenziellen Kandidaten für die Prävention und Behandlung von Krebs, obwohl weitere Studien erforderlich sind, um diese Effekte beim Menschen zu bestätigen.

Xanthohumol hat auch das Potenzial, den Stoffwechsel zu verbessern und den Fettstoffwechsel zu regulieren, was es zu einem interessanten Molekül für die Prävention von Fettleibigkeit und metabolischem Syndrom macht. Diese Effekte könnten nicht nur zur Verlängerung der Lebensdauer beitragen, sondern auch die Lebensqualität im Alter verbessern.

Obwohl die meisten Studien zu Xanthohumol bisher in Zellkulturen und Tiermodellen durchgeführt wurden, gibt es großes Interesse an der Entwicklung von Nahrungsergänzungsmitteln und funktionellen Lebensmitteln, die dieses Flavonoid enthalten. Die Herausforderung besteht darin, Xanthohumol in einer Form zu isolieren und zu stabilisieren, die für den menschlichen Verzehr geeignet ist und gleichzeitig seine bioaktiven Eigenschaften beibehält.

 

Quellen:

  1. Miranda, C. L., Stevens, J. F., Helmrich, A., Henderson, M. C., Rodriguez, R. J., Yang, Y. H., ... & Buhler, D. R. (1999). Antioxidant and pro-oxidant actions of prenylated and nonprenylated chalcones and flavonoids: structure-activity relationships. Journal of Medicinal Chemistry, 42(26), 5074-5081.
  2. Stevens, J. F., & Page, J. E. (2004). Xanthohumol and related prenylflavonoids from hops and beer: to your good health! Phytochemistry, 65(10), 1317-1330.
  3. Monteiro, R., Calhau, C., Silva, A. O., Pinheiro-Silva, S., Guerreiro, S., Gama, A., ... & Resende, M. (2007). Xanthohumol inhibits inflammatory factor production and angiogenesis in breast cancer xenografts. Journal of Agricultural and Food Chemistry, 55(19), 7866-7873.
  4. Albini, A., Dell'Eva, R., Vené, R., Ferrari, N., Buhler, D. R., Noonan, D. M., & Fassina, G. (2006). Mechanisms of the antiangiogenic activity by the hop flavonoid xanthohumol: NF-κB and Akt as targets. The FASEB Journal, 20(3), 527-529.
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