Welche Nebenwirkungen oder Nachteile hat NMN?

NMN gilt bisher als gut verträglich, doch fehlen Langzeitstudien. Kurzfristig treten vereinzelt leichte Nebenwirkungen wie Schwindel, Verdauungsprobleme oder Müdigkeit auf. Risiken bei Schwangerschaft, Stillzeit und Medikamenteninteraktionen sind unzureichend erforscht. Zulassung...

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Welche Nebenwirkungen oder Nachteile hat NMN?

Zunächst: NMN (Nicotinamid-Mononukleotid) ist in Deutschland nicht als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen und darf nur als Forschungschemikalie verwendet werden.

Die nachfolgend aufgeführten Ausführungen beziehen sich daher ausschließlich auf eine Nutzung unter Laborbedingungen und sind nicht als Anwendungsrichtlinien für Privatpersonen zu verstehen.

Bisherige Studien zu Verträglichkeit NMN zeigen, dass bei Einnahme von Dosen bis 500 mg/Tag über mehrere Wochen keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftraten. [1] [2]

Es gibt jedoch noch keine Langzeitstudien und bei der Einnahme von NMN könnten vereinzelt Nebenwirkungen auftreten, obwohl NMN allgemein als gut verträglich gilt. [3]

Es ist möglich das bei manchen Probanden leichte Probleme auftreten, dazu können möglicherweise folgende Nebenwirkungen gehören:

  • Schwindel und leichter Kopfschmerz
  • Magen- Darm Probleme und Übelkeit
  • Müdigkeit bzw. leichte Schlafstörungen gerade zu Beginn der Einnahme
  • Hautrötungen

Diese leichten Nebenwirkungen verringern sich im Normalfall, wenn der Körper der Probanden sich an die Einnahme gewöhnt.

Schwerwiegende Nebenwirkungen sind bisher nicht dokumentiert, können aber auch nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, insbesondere als Folge von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Dies wurde bisher noch nicht ausreichend erforscht. Gerade bei gleichzeitiger Einnahme von Diabetes, Krebs- oder Blutdruckmedikamenten kann derzeit keine verlässliche Prognose gestellt werden.

Eine langfristige bzw. höherdosierte Einnahme wurde bisher ebenfalls noch nicht ausreichend erforscht.

Von einer Einnahme durch Probanden während einer Schwangerschaft oder Stillzeit wird mangels Forschungslage generell abgeraten.
 
Fazit: bislang konnten in Tests und Studien keine bedeutenden Nachteile bzw. Nebenwirkungen bzgl. NMN estgestellt werden. Gegenwärtig versuchen daher nach unserer Kenntnis einige Hersteller NMN als Nahrungsergänzungsmittel (Novel Food) in der EU zuzulassen. Dieser Prozess muss jedoch noch abgewartet werden.

[1] Effect of "Nicotinamide Mononucleotide" (NMN) on Cardiometabolic Function
[2] Effect of oral administration of NMN on clinical parameters
[3] The efficancy and safety of (NMN)

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