Vitamine: Essentielle Nährstoffe, die eine Rolle bei der Gesundheit und Langlebigkeit spielen.

Aktualisiert am

Gute Mine durch Vitamine

Vitamine sind so etwas wie die „Schlüssel“ im biologischen Schloss unseres Körpers. Sie schalten wichtige biochemische Prozesse frei, die alles von der Energieproduktion bis zur Immunabwehr regulieren. Ein einfacher Vergleich: Wenn unser Körper ein Auto wäre, dann wären Vitamine das Öl, das sicherstellt, dass der Motor reibungslos läuft. Ohne dieses Öl würde der Motor schnell überhitzen und versagen.

Es gibt 13 essentielle Vitamine, darunter Vitamin C, das die Immunfunktion unterstützt und als starkes Antioxidans wirkt und die B-Vitamine, die eine Schlüsselrolle im Energiestoffwechsel spielen. Vitamin D, oft als „Sonnenvitamin“ bezeichnet, ist für die Knochengesundheit unerlässlich und hat auch gezeigt, dass es das Risiko für chronische Krankheiten reduzieren kann.

Im Zusammenhang mit Langlebigkeit sind Vitamine wie Vitamin E und Vitamin K von besonderem Interesse. Vitamin E, bekannt für seine antioxidativen Eigenschaften, schützt die Zellmembranen vor Schäden durch freie Radikale, die sonst den Alterungsprozess beschleunigen könnten. Vitamin K spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung und Knochengesundheit und neuere Forschungen deuten darauf hin, dass es auch zur Herzgesundheit beitragen kann, indem es die Verkalkung der Arterien verhindert.

Ein bekanntes Beispiel aus der Forschung zeigt, dass Menschen, die eine Ernährung reich an Antioxidantien, einschließlich Vitamin E und Vitamin C, haben, ein geringeres Risiko für altersbedingte Krankheiten wie Herzkrankheiten und Krebs aufweisen. Eine Langzeitstudie von Dr. Walter Willett von der Harvard T.H. Chan School of Public Health zeigte, dass eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen über die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel mit einer erhöhten Lebenserwartung verbunden ist.

Jedoch ist es wichtig zu betonen, dass nicht alle Vitamine in hohen Dosen sicher sind. Einige fettlösliche Vitamine, wie Vitamin A und Vitamin D, können bei Überdosierung toxisch sein. Daher sollte die Einnahme von Vitaminpräparaten stets in Absprache mit einem Arzt erfolgen, besonders wenn es um die langfristige Gesundheit und Langlebigkeit geht. Ein niedrig dosiertes Multivitaminpräparat ist daher als Ergänzung vorzuziehen.

In der modernen Forschung zur Langlebigkeit wird immer häufiger untersucht, wie eine ausgewogene Zufuhr von Vitaminen die Telomerlänge – ein Marker für Zellalterung – positiv beeinflussen kann. Studien legen nahe, dass eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D und anderen Antioxidantien möglicherweise die Telomerverkürzung verlangsamen könnte, was auf ein potenziell längeres Leben hindeutet.

 

Quellen:

  1. Willett, W. C. (1994). Micronutrients and cancer risk. Cancer Research, 54(7 Suppl), 2045s-2048s.
  2. Ames, B. N. (1998). Micronutrient deficiencies: a major cause of DNA damage. Annals of the New York Academy of Sciences, 889, 87-106.
  3. Traber, M. G., & Atkinson, J. (2007). Vitamin E, antioxidant and nothing more. Free Radical Biology and Medicine, 43(1), 4-15.
  4. Holick, M. F. (2007). Vitamin D deficiency. New England Journal of Medicine, 357(3), 266-281.
  5. Kannel, W. B., & Wilson, P. W. (2003). Vitamins and cardiovascular disease. Current Atherosclerosis Reports, 5(6), 487-495.
  6. McCann, J. C., & Ames, B. N. (2009). Vitamin K, an example of triage theory: is micronutrient inadequacy linked to diseases of aging?. The American Journal of Clinical Nutrition, 90(4), 889-907.

 

🔙 Zurück zum Glossar

Veröffentlicht am Aktualisiert am