Urolithin A: Ein Metabolit, der aus Ellagitanninen gebildet wird und möglicherweise die Mitochondrienfunktion verbessert.

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Von Mensch zu Mensch verschieden: Urolithin A

Stell dir vor, deine Zellen sind kleine Fabriken, die ständig Energie produzieren, um den Körper am Laufen zu halten. Diese Energie wird in den Mitochondrien, den „Kraftwerken“ der Zellen, produziert. Mit der Zeit und dem Alter können jedoch die Mitochondrien an Effizienz verlieren, was zu einer Reihe von altersbedingten Erkrankungen führen kann. Hier kommt Urolithin A ins Spiel.

Urolithin A entsteht, wenn die im Darm vorkommenden Bakterien Ellagitannine – Polyphenole, die in Granatäpfeln, Beeren und Nüssen vorkommen – verstoffwechseln. Dieser Prozess ist nicht bei jedem Menschen gleich, da er von der individuellen Darmflora abhängt. Doch für diejenigen, deren Körper in der Lage ist, Urolithin A zu produzieren, könnte dies erhebliche Vorteile für die Gesundheit und Langlebigkeit bieten.

Forschungen haben gezeigt, dass Urolithin A die Mitophagie, den Prozess der Entfernung beschädigter Mitochondrien, fördern kann. Durch die Entsorgung dysfunktionaler Mitochondrien und die Erneuerung der „Kraftwerke“ innerhalb der Zellen, trägt Urolithin A zur Aufrechterhaltung der zellulären Energieproduktion bei. Dies ist entscheidend für die Erhaltung der Muskelgesundheit und könnte sogar dazu beitragen, den altersbedingten Muskelschwund zu verhindern.

Ein anschauliches Beispiel aus der Forschung ist eine Studie an älteren Erwachsenen, bei der eine regelmäßige Supplementierung mit Urolithin A über vier Monate zu einer signifikanten Verbesserung der Muskelfunktion führte. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Urolithin A eine vielversprechende Ergänzung in der Anti-Aging-Medizin sein könnte.

Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Urolithin A auch neuroprotektive Eigenschaften besitzt, die das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer verringern könnten. Angesichts dieser potenziellen Vorteile ist Urolithin A ein spannender Kandidat in der Langlebigkeitsforschung, der möglicherweise in naher Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen wird.

 

Quellen:

  1. Ryu, D., Mouchiroud, L., Andreux, P. A., Katsyuba, E., Moullan, N., Nicolet-dit-Félix, A. A., ... & Auwerx, J. (2016). Urolithin A induces mitophagy and prolongs lifespan in C. elegans and increases muscle function in rodents. Nature Medicine, 22(8), 879-888.
  2. Singh, A., Andreux, P. A., Blanco-Bose, W., Ryu, D., Aebischer, P., & Auwerx, J. (2017). Urolithin A improves muscle function by inducing mitophagy in a murine model of muscular dystrophy. Science Translational Medicine, 9(394), eaaf7777.
  3. Pashkow, F. J., Watumull, D. G., & Campbell, C. L. (2008). Astaxanthin: a novel potential treatment for oxidative stress and inflammation in cardiovascular disease. The American Journal of Cardiology, 101(10A), 58D-68D.

 

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