Nicotinamide Mononucleotide (NMN): Ein Vorläufer von NAD+, das in Tierversuchen zur Verbesserung der Zellgesundheit und Langlebigkeit beitragen konnte.

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Der Vorläufer von NAD ist an zahlreichen Zellprozessen beteiligt

NMN, kurz für Nicotinamide Mononucleotide, ist eine Verbindung, die natürlicherweise im Körper vorkommt und als direkter Vorläufer von NAD+ dient. Sobald NMN aufgenommen wird, wird es schnell in NAD+ umgewandelt, das eine Schlüsselrolle in zahlreichen zellulären Prozessen spielt, darunter Energieproduktion, DNA-Reparatur und zelluläre Stressreaktion.

Die Forschung zu NMN hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen, vor allem durch die Arbeit von David Sinclair und anderen führenden Wissenschaftlern im Bereich der Langlebigkeitsforschung. Sinclair hat gezeigt, dass die Verabreichung von NMN an ältere Mäuse den NAD+-Spiegel in ihren Zellen wiederherstellen kann, was zu einer Reihe von gesundheitlichen Verbesserungen führte, wie etwa einer verbesserten körperlichen Ausdauer, einer erhöhten Insulinempfindlichkeit und einer Verzögerung der altersbedingten Funktionsverluste.

Ein besonders eindrucksvolles Beispiel ist eine Studie, in der älteren Mäusen, die NMN erhielten, eine signifikante Verbesserung ihrer Muskelkraft und Ausdauer beobachtet wurde, ähnlich wie bei jüngeren Mäusen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass NMN ein vielversprechendes Therapeutikum zur Verlangsamung des Alterungsprozesses und zur Förderung einer gesunden Lebensspanne sein könnte.

Darüber hinaus zeigen einige Studien, dass NMN auch neuroprotektive Eigenschaften besitzt, was bedeutet, dass es das Gehirn vor altersbedingten Schäden schützen und das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer verringern könnte. Diese Erkenntnisse machen NMN zu einem der spannendsten Forschungsschwerpunkte in der modernen Langlebigkeitswissenschaft.

Es muss aber erwähnt werden, dass NMN in Deutschland zur Zeit nicht als Nahrungsergänzungsmittel für Menschen vertrieben wird, da aussagekräftige Forschungen an Menschen noch fehlen und NMN nur als Forschungschemikalie vertrieben werden kann, welches nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen ist.

 

Quellen:

  1. Imai, S., & Guarente, L. (2014). NAD+ and sirtuins in aging and disease. Trends in Cell Biology, 24(8), 464-471. DOI: 10.1016/j.tcb.2014.04.002
  2. Sinclair, D. A., & Rajman, L. (2016). NMN and the Sirtuin Connection: New Roads for Old Diseases. Cell Metabolism, 23(6), 1058-1060. DOI: 10.1016/j.cmet.2016.05.021

 

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