Nahrungsergänzungsmittel: Substanzen, die zusätzlich zur normalen Ernährung mit dem Ziel eingenommen werden, potentiell Gesundheit und Langlebigkeit zu fördern.

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Nahrungsergänzungsmittel – alles kann, nichts muss

Nahrungsergänzungsmittel haben in den letzten Jahrzehnten an Popularität gewonnen, da immer mehr Menschen nach Möglichkeiten suchen, ihre Gesundheit zu optimieren und altersbedingte Erkrankungen zu verhindern. Diese Produkte können in Form von Tabletten, Kapseln, Pulvern oder Flüssigkeiten eingenommen werden und sollen Nährstofflücken schließen, die durch die normale Ernährung nicht abgedeckt werden.

Einige der häufigsten Nahrungsergänzungsmittel, die für ihre potenziellen Langlebigkeitsvorteile bekannt sind, umfassen Antioxidantien wie Vitamin C und E, Omega-3-Fettsäuren, die die Herzgesundheit unterstützen, und Coenzym Q10, das für die Mitochondrienfunktion unerlässlich ist. Weitere beliebte Ergänzungen sind Polyphenole wie Resveratrol, das in Rotwein vorkommt und mit einer verlängerten Lebensspanne in Verbindung gebracht wird, sowie Curcumin, der aktive Bestandteil von Kurkuma, der entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.

Ein weiteres Beispiel für ein Nahrungsergänzungsmittel, das in der Langlebigkeitsforschung an Bedeutung gewonnen hat, ist Nicotinamid-Ribosid (NR), ein Vorläufer von NAD+, das die Zellgesundheit unterstützt und möglicherweise die Lebensspanne verlängert. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von NR den NAD+-Spiegel erhöhen kann, was zu einer verbesserten Zellfunktion und einer Verzögerung altersbedingter Funktionsverluste führt.

Obwohl Nahrungsergänzungsmittel viele potenzielle Vorteile bieten, ist es wichtig, sie mit Vorsicht zu verwenden. Nicht alle Nahrungsergänzungsmittel sind gleichermaßen wirksam und ihre Qualität kann variieren. Darüber hinaus kann die unkritische Einnahme großer Mengen bestimmter Substanzen negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Daher ist es ratsam, vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren, insbesondere wenn man bereits gesundheitliche Probleme hat oder andere Medikamente einnimmt.

 

Quellen:

  1. Ames, B. N., & Wakimoto, P. (2002). Are vitamin and mineral deficiencies a major cancer risk? Nature Reviews Cancer, 2(9), 694-704. DOI: 10.1038/nrc886
  2. Ristow, M., & Schmeisser, K. (2011). Extending life span by increasing oxidative stress. Free Radical Biology and Medicine, 51(2), 327-336. DOI: 10.1016/j.freeradbiomed.2011.04.031

 

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